Kreuzerhöhung

Kreuzerhöhung

14. September

Kreuzerhöhung

Titularfest der deutschen Ordensprovinz des Teresianischen Karmel

Kreuzerhöhung

Das Fest Kreuzerhöhung hat seinen Ursprung in Jerusalem: Dort war am 13. September 335 die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht worden. Der 13. September war auch der Jahrestag der Auffindung des Kreuzes gewesen. Am 14. September, dem Tag nach der Kirchweihe, wurde in der neuen Kirche dem Volk zum ersten Mal das Kreuzesholz gezeigt („erhöht“) und zur Verehrung dargereicht. Später brachte man das Fest auch in Verbindung mit der Wiedergewinnung des heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628; in einem unglücklichen Krieg war das Kreuz an die Perser verloren gegangen. Heraklius brachte es feierlich an seinen Platz in Jerusalem zurück.

Wir rühmen uns des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus. In ihm ist uns Heil geworden und Auferstehung und Leben. Durch ihn sind wir erlöst und befreit, darum bitten wir:

  • Herr Jesus Christus, du bist vom Vater gesandt, zu heilen, was verwundet ist.
  • Du bist gekommen, die Sünder zu berufen.
  • Du bist zum Vater heimgekehrt, um für uns einzutreten.

Gloria

Tagesgebet

Allmächtiger Gott, deinem Willen gehorsam hat dein geliebter Sohn den Tod am Kreuz auf sich genommen, um alle Menschen zu erlösen. Gib, dass wir in der Torheit des Kreuzes deine Macht und Weisheit erkennen und in Ewigkeit teilhaben an der Frucht der Erlösung. Darum bitten wir durch Jesus Christus… Amen.

Lesung

Num 21,4-9
oder
Phil 2,6-11

Evangelium

Joh 3,13-17

Credo

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der gehorsam war bis zum Tod am Kreuz, beten wir:

  • Mach deine Gläubigen bereit, in deiner Nachfolge ihr Kreuz zu tragen.
  • Beschütze die Schwestern und Brüder des Teresianischen Karmel in Deutschland und schenke ihnen deinen reichen Segen.
  • Tröste die Kranken und Leidenden, denn durch dein Leiden und deinen Tod bist du ihnen besonders nahe und kennst ihre Not.
  • Schenke den Verstorbenen die Herrlichkeit des ewigen Lebens.

Herr Jesus Christus, wir beten dich an und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. Dir sei Dank in alle Ewigkeit. Amen.

Zum Nachdenken

Im Kreuz ist Leben,
in ihm ist Trost,
Es ist allein der Weg,
der führt zum Himmel hin.

Am Kreuze hängt der Herr
des Himmels und der Erde,
erfreut sich großen Friedens,
sei Kampf auch um ihn her.
Es bannet alle Übel,
die’s hier auf Erden gibt:
Es ist allein der Weg,
der führt zum Himmel hin.

Vom Kreuze sagt die Braut
zu ihrem Liebsten hin,
ein’ köstlich’ Palm’ es ist,
auf die er hoch hinaufstieg.
Sein’ Frucht hat gut geschmeckt
im Himmel droben Gott.
Es ist allein der Weg,
der führt zum Himmel hin.

Ein’ köstlich’ Ölbaum ist
das Kreuze, das hochheilig
mit seinem Öl uns salbt
und auch noch Licht uns gibt.
Nimm, meine Seele, auf dich
das Kreuz und sei getrost:
Es ist allein der Weg,
der führt zum Himmel hin.

Das Kreuz, der grüne Baum,
ersehnt ist von der Braut,
in dessen Schatten fein
sie sich gelagert hat,
um am geliebten König
des Himmels sich zu freu’n:
Es ist allein der Weg,
der führt zum Himmel hin.

Der Seele, die sich Gott
ganz hingegeben hat
und wirklich von der Welt
ganz frei und ledig ist,
für sie das Kreuz der Baum
des Lebens und des Trosts ist,
ein wonnevoller Weg,
der führt zum Himmel hin.

Seit sich ans Kreuz gehängt,
der unser Retter ward,
liegt ganz allein im Kreuz
die Glorie und die Ehr’;
im Schmerze und im Leiden
liegt Leben, Trost dazu,
und auch der sicherst’ Weg
der führt zum Himmel hin.

(Teresa von Ávila, zum Fest Kreuzerhöhung 1581 gedichtet)