Thérèse von Lisieux

Thérèse von Lisieux

Thérèse von Lisieux (Therese vom Kinde Jesus)

Karmelitin (OCD), Heilige, Kirchenlehrerin

Lebenslauf

1873 Thérèse Martin wird in Alenςon (Nordwestfrankreich) geboren
1877 nach dem Tod der Mutter Umzug der Familie nach Lisieux
1888 als 15-Jährige Eintritt in den Karmel in Lisieux
1896 Erkrankung an Tuberkulose
30. Sept. 1897 Thérèse stirbt im Alter von 24 Jahren
1925 Heiligsprechung
1998 Ernennung zur Kirchenlehrerin durch Johannes Paul II.

Kindheit und Klostereintritt

Thérèse wurde als jüngstes von neun Kindern von Zélie und Louis Martin als Marie-Françoise-Thérèse Martin geboren. Schon als Fünfzehnjährige wollte sie, von ihrer Familie unterstützt, in den Karmel eintreten, ihre Aufnahmegesuche wurden jedoch mehrfach abgelehnt, unter anderem wegen ihres jugendlichen Alters. Erst nachdem Bischof Hugonin von Bayeux eine Dispens gewährt hatte, folgte sie ihren Schwestern Pauline und Marie in den Karmel von Lisieux. Als Ordensnamen wählte sie Thérèse de l’enfant Jesus (Therese vom Kinde Jesus), am 10. Januar 1889 fügte Therese diesem noch et de la Sainte Face (und vom Heiligen Antlitz) hinzu. Am 9. Juni 1895, bei der Heiligen Messe zum Dreifaltigkeitsfest, weihte sie sich der barmherzigen Liebe Gottes.

Ihr kleiner Weg der Liebe

Thérèse sah ihren Lebensweg als einen Weg der Hingabe an Gott und die Mitmenschen, die sich gerade in den kleinen Gesten des Alltags äußere (ihr sogenannter „kleiner Weg“ der Liebe). Ihr eigenes Leben war die unauffällige, von der Welt kaum bemerkte Existenz einer in strenger Klausur lebenden Ordensfrau. Nach ihrem Tod verbreitete sich ihr Ruf als einer der größten Heiligen, da unzählige Menschen ihrer Fürbitte Gebetserhörungen zuschrieben. Ihrer Daseinsauffassung, dass sie den Himmel damit verbringen werde, Gutes für die Erde zu tun, fördert eine dynamische und vitale Auffassung von der ewigen Bestimmung des Menschen („Nach meinem Tod werde ich Rosen regnen lassen“). Sie hat den Gedanken der Gotteskindschaft auf eine Art und Weise aktualisiert, die viele Millionen Menschen nachhaltig fasziniert hat. Papst Pius XI. nannte sie „den Stern“ seines Pontifikats.

Ihre Lebensgeschichte, die sie auf Anordnung ihrer Priorin niederschrieb, wurde unter dem Titel „Geschichte einer Seele“ (L’histoire d’une âme) zwei Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht und ist das nach der Bibel meistgelesene spirituelle Buch in französischer Sprache überhaupt.

Im Jahr 1897 starb Thérèse − gerade vierundzwanzigjährig − nach heftigem Leiden an Tuberkulose. Ihre letzten Worte waren: „Mein Gott, ich liebe dich!“

Heilige und Kirchenlehrerin

Schon 1923 wurde Thérèse von Liseux selig und am 17. Mai 1925 von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Papst Pius XI. erklärte sie am 14. Dezember 1927 neben Franz Xaver auch zur Patronin der Weltmission. Die katholische Kirche feiert ihren Gedenktag am 1. Oktober. Am 19. Oktober 1997 wurde Thérèse von Lisieux von Papst Johannes Paul II. neben Katharina von Siena und Teresa von Ávila zur Kirchenlehrerin erhoben. Zur Unterscheidung von Teresa von Ávila wird diese oft als die „große heilige Theresia“ und Thérèse von Lisieux als die „kleine heilige Theresia“ bezeichnet.

(Quelle: Wikipedia)


Die Schriften

Selbstbiografische Schriften
(Johannes Verlag Einsiedeln)

Ich gehe ein ins Leben.
Letzte Gespräche der Heiligen von Lisieux

Gedichte

Briefe

(alle im Johannes Verlag Leutesdorf)