Aktuelles

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Das Ziel einer Gemeinschaft und einer Freundschaft

Warum ist die Gemeinschaft wichtig?

Gemeinschaft und der Einzelne

Von einer Gemeinschaft können wir erst dann sprechen und sie echt erfahren, wenn man sich gegenseitig achtet und um das Wachstum eines jeden Einzelnen besorgt ist.
„Wer die Gemeinschaft liebt, zerstört die Gemeinschaft; wer die Brüder liebt, baut die Gemeinschaft auf.“ (Dietrich Bonhoeffer in Esther de Waal, Seeking God, London 1984, S. 139).

Eine Gemeinschaft, die mehr mit sich selbst beschäftigt ist, um vollkommen zu sein, stabil und sicher erscheinend, als mit den einzelnen Menschen und deren Wachstum und innerer Freiheit, ist wie jemand, der einen Vortrag hält und dem es dabei eher um die Schönheit und den Zusammenhang seiner Gedanken geht als um die Verständlichkeit für die Zuhörer. Sie ist wie eine Liturgie, die so schön ist, dass niemand ihr zu folgen vermag und keiner wirklich beten kann. (Jean Vanier, Gemeinschaft heißt zu Hause sein S. 24f., Auszug aus dem Buch: In Gemeinschaft leben, Witten 1999.)

Die Gemeinschaft darf niemals wichtiger sein als der Einzelne

Die Gemeinschaft muss immer auf den Einzelnen und sein Wachstum, sein Wohl und seine Entwicklung ausgerichtet sein.
Schönheit und Einheit der Gemeinschaft ergeben sich aus der Ausstrahlung des Einzelnen, aus dem Licht und der Liebe, die er in sich trägt, und aus der Art, wie die Einzelnen miteinander umgehen und lieben.“
(Jean Vanier, Gemeinschaft heißt zu Hause sein, S. 25)

Die Gemeinschaft als solche ist niemals ein Ziel in sich selbst. Sie ist hin geordnet auf die Einzelnen, die Nächstenliebe und die Gottesbeziehung.
(Jean Vanier, Gemeinschaft heißt zu Hause sein S. 29f., Auszug aus dem Buch: In Gemeinschaft leben, Witten 1999.)

Jesus ruft seine Jünger auf, sich gegenseitig zu lieben, wie er sie liebt, und nicht nur, wie man sich selber liebt. Er schlägt ihnen etwas Neues vor: die anderen zu lieben mit der Liebe Gottes, sie anzuschauen mit den Augen Gottes. Und wir können die anderen nicht so sehen und so lieben, solange wir selbst nicht die Erfahrung im Glauben gemacht haben, dass Jesus uns mit einer befreienden Liebe liebt. Dann können wir uns öffnen, verletzlich werden, in der Offenheit den anderen gegenüber wachsen und unser Leben hingeben. Die Gemeinschaft ist der Ort, an dem man lernt zu lieben, zu verzeihen, sich immer wieder von Neuem anzunehmen und zu Friedensstiftern zu werden.
(Jean Vanier, Gemeinschaft heißt zu Hause sein S. 49f., Auszug aus dem Buch: In Gemeinschaft leben, Witten 1999.)

Ich und die Gemeinschaft

Ich bringe mich in der Gemeinschaft ein, bereichere jeden Einzelnen in der Gemeinschaft mit meiner Person und meinem Dasein, und die Einzelnen der Gemeinschaft tragen und ertragen mich, schützen mich und helfen mir selbst zu sein und meine persönliche Beziehung zu Gott und den Einzelnen zu pflegen, sie zu leben.

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