Selige Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles

Selige Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles

24. Juli

Selige Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles

Karmelitinnen (OCD), Märtyrinnen (+ 1936)

Selige Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles

Die drei seligen Karmelitinnen, derer wir heute gedenken – Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles –, sind Opfer des spanischen Bürgerkrieges 1936-1939 geworden. Am heutigen Tag des Jahres 1936 erlitten sie den Märtyrertod, nachdem sie ihren Glauben an Christus, den König, bekannt und ihr Leben für die Kirche aufgeopfert hatten. Sie wurden am 29. März 1987 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Diese drei Märtyrinnen aus jüngster Zeit – Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles – erinnern uns an die unzähligen Opfer von Gewaltherrschaft und Unterdrückung gerade in unserem Jahrhundert, zeigen aber auch, dass Gott nach wie vor Menschen die Kraft zum Widerstand bis in den Tod gibt. Um diese seine Hilfe für unser Leben, meistens in alltäglichen und unscheinbaren Situationen, aber auch um seine erbarmende Liebe, wollen wir ihn nun wieder bitten.

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen…

Tagesgebet

Gott, du Stärke der Schwachen, du hast die seligen Jungfrauen Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles im Martyrium auf wunderbare Weise gestärkt. Gewähre uns die Gnade, dass auch wir auf die Fürsprache dieser Seligen, die ihr Blut für Christus, den König, freudig vergossen haben, dir und deiner Kirche bis in den Tod treu sein können. Darum bitten wir durch Jesus Christus… Amen.

Lesung und Evangelium

aus dem Commune für Märtyrer oder Ordensfrauen

Fürbitten

Christus, du unser König, du hast der seligen Maria Pilar, Teresa und Maria Angeles die Kraft gegeben, für dich zu leiden und ihr Leben für dich hinzugeben. Auf ihre Fürsprache bitten wir dich:

  • Für alle Menschen, die um ihrer Überzeugung willen unterdrückt, gefoltert oder umgebracht werden: Gib ihnen Kraft und Mut.
  • Für die Terroristen und die Gewaltherrscher: Bewege ihr Herz zur Einsicht in ihr zerstörerisches Tun und schenke ihnen Kraft zur Umkehr.
  • Für die Verantwortlichen in den Religionsgemeinschaften: Befreie sie von religiösem Fanatismus und lass sie im wahren Glauben an dich zueinander finden.
  • Für uns selbst: Befreie uns von jeder Art von Gewalt in unserem alltäglichen Umgang miteinander und hilf uns, Achtung voreinander zu haben.

Du, Herr, hast uns das Beispiel eines gewaltfreien Lebens gegeben. Dafür danken wir dir jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Zum Nachdenken

Dieser Vers – werden wir die Girlanden winden – ist so ganz eigentlich von der Kirche und Christus zu verstehen, und in ihm sagt die Kirche, seine Braut, an ihn gewendet: Wir werden die Girlanden winden; dabei versteht sie unter Girlanden alle von Christus in der Kirche gezeugten heiligen Menschen, denn jeder von ihnen ist wie eine mit Blumen aus Tugenden und Gaben geschmückte Girlande, und alle zusammen sind sie eine Girlande für das Haupt des Bräutigams Christus.

Auch kann man unter den schönen Girlanden die verstehen, die man mit einem anderen Wort Lorbeerkränze nennt und die auch in Christus und der Kirche entstanden sind; diese sind von dreierlei Art:

Der erste aus schönen und weißen Blumen aller Jungfrauen; jede von ihnen mit ihrem Lorbeerkranz der Jungfräulichkeit und alle zusammen werden zu einem Lorbeerkranz zur Bedeckung des Hauptes des Bräutigams Christus.

Der zweite aus den strahlenden Blumen der heiligen Kirchenlehrer; jeder von ihnen mit seinem Lorbeerkranz als Kirchenlehrer und alle zusammen werden zu einem Lorbeerkranz zur Bedeckung des Hauptes Christi, des Bräutigams, zusätzlich zu dem der Jungfrauen.

Der dritte aus den roten Nelken der Märtyrer; auch jeder von ihnen mit seinem Lorbeerkranz als Märtyrer und alle zusammen werden zu einem Lorbeerkranz zur Vollendung des Lorbeerkranzes des Bräutigams Christus.

Mit diesen drei Girlanden wird der Bräutigam Christus so schön und so voller Liebreiz anzusehen sein, dass man im Himmel das sagen wird, was die Braut im Hohen Lied von ihm sagt, nämlich: Tretet heraus, Töchter Zions, und schaut an den König Salomo mit der Krone, mit der ihn seine Mutter bekrönte am Tage seiner Vermählung, am Tage seiner Herzensfreude (Hld 3,11).

(Johannes vom Kreuz, Geistlicher Gesang)