1. September
Heilige Teresa Margarita Redi vom hl. Herzen Jesu
Karmelitin
Die heilige Teresa Margarita Redi wurde 1747 in Arezzo (Italien) geboren, trat mit 17 Jahren bei den Karmelitinnen in Florenz ein und starb dort 1770 noch nicht 23 Jahre alt. Das, was ihr überzeitliche Bedeutung verleiht, ist die zutiefst erfahrene Erkenntnis von der Liebe Gottes zum Menschen, und das in einer Zeit, die – im Gefolge des Jansenismus – eher zur Vorstellung eines harten und strafenden Gottes neigte. Von daher erklärt sich ihre große Verehrung des Herzens Jesu und der Eucharistie, beides Beweise der Liebe Gottes zu uns Menschen, aber auch ihre heroisch geübte Nächstenliebe. Sie wurde am 9. Juni 1929 selig und am 13. März 1934 heilig gesprochen.
„Gott ist die Liebe“ – diese Grundwahrheit des Christentums ist auch heute aktuell. Ob wir das wirklich glauben? Bitten wir um diesen Glauben, denn wer viel liebt, dem werden viele Sünden vergeben.
- Herr Jesus Christus, trotz unserer Untreue erhältst du uns deine Freundschaft.
- Dein geöffnetes Herz ist für uns sichtbarer Beweis deiner Liebe zu uns.
- Vergib uns unsere Sünden und mache uns fähig, dich und unsere Mitmenschen zu lieben.
Tagesgebet
Barmherziger Gott, du hast der heiligen Teresa Margarita gewährt, aus den Quellen des Erlösers unermessliche Gnaden der Demut und Liebe zu schöpfen. Auf ihre Fürbitte lass uns niemals getrennt werden von der Liebe Christi, deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.
Lesung
Eph 3,8-12.14-21 (Lektionar VI, S. 846 und 332)
Evangelium
Joh 15,9-17 (Lektionar VI, S. 521)
Fürbitten
Herr Jesus Christus, du hast uns die Liebe zu Gott und den Menschen vorgelebt und sie bis zur Hingabe deines Lebens geübt. Wir bitten dich:
- Aus deiner geöffneten Seite wurde die Kirche geboren. Zu dir flehen wir für den Papst, die Bischöfe, die Priester und das ganze Volk Gottes.
- Du hast gesagt: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe. Hilf den Familien und Ordensgemeinschaften zu einem Leben in deinem Geist.
- Du bist gekommen, nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Gib den Regierenden Verantwortung und Demut für den Dienst an den ihnen anvertrauten Menschen.
- Du hast uns zu deinem Volk berufen. Hilf uns, immer als Zeugen deiner Liebe zu leben.
Denn du, o Herr, bist gütig und selbstlos. Bilde unser Herz nach deinem Herzen, der du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Zum Nachdenken
Von Kindheit an schien Teresa Margarita von den Nöten ihrer Mitmenschen ganz durchdrungen zu sein. Vor allem strahlte ihre zärtliche, geduldige und mitfühlende Liebe zu den Kranken auf; deshalb übertrugen ihr ihre Oberen, kaum dass sie die Profess hatte, die besondere Sorge um einige der schwierigsten und pflegebedürftigsten Kranken, ob sie nun das Amt der Krankenpflegerin innehatte oder nicht. Schließlich wurde ihr sogar der so ersehnte und vom Herrn erbetene Trost zuteil, bis zu ihrem Tod das Amt der Krankenpflegerin ausüben zu dürfen.
(ihr Seelenführer Ildefonso di San Luigi Gonzaga)
