Karmelit/Karmelitin werden
Ordensleben hat von seiner Aktualität bis heute nichts verloren, denn der Mensch ist von Natur aus zur Gemeinschaft berufen, und Leben im Orden bedeutet Gemeinschaft, d.h. gemeinsam und engagiert das Leben als Christen zu gestalten. Ein Ordensmann oder eine Ordensfrau hat das gleiche Lebensziel und die gleiche Lebensaufgabe wie jeder getaufte Christ und jede getaufte Christin: bewusst in der Nachfolge Christi zu leben, Jesus Christus immer besser kennenzulernen.
Voraussetzungen
- Leben aus dem Gebet (Vertiefung der Freundschaft mit dem dreifaltigen Gott)
- Gemeinschaftsfähigkeit
Im Orden als Karmelit oder Karmelitin zu leben, bedeutet nicht, eine besondere Lebensweise zu erbringen. Ich gehe nicht in einen Orden, weil ich nicht zur Welt passe oder die Arbeit und die Kollegen mich überfordern. Ordensleute müssen bodenständige, gesunde Männer und Frauen sein, die sich entschieden haben, diesen Weg in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu gehen.
Leben im Karmel
Der Tagesablauf in einem Karmelitenkloster ist gekennzeichnet durch das innere Beten, das gemeinsame Stundengebet, die Eucharistiefeier und die Gemeinschaft.
Ein Tag im Karmelkloster Regina Martyrum
Schwester Claudia Elisheva, so wie sie sich jetzt nennt, wurde 1964 in Hamburg geboren. Sie studierte, ging gern ins Theater, liebte das Reisen — und doch tauschte sie ihr bisheriges Leben für ein Leben in Abgeschiedenheit mit Gott. Seit 2004 lebt Schwester Claudia Elisheva im Karmelitinnen-Kloster Regina Martyrum im Ortsteil Charlottenburg-Nord. Mitten in Berlin — und doch in einer ganz anderen Welt.
Das Besondere im Karmel ist das sogenannte innere Gebet, das heißt die täglich konkret gelebte Freundschaft mit dem dreifaltigen Gott, der in Jesus Mensch geworden ist, und mit den Menschen (insbesondere mit den eigenen Mitbrüdern oder mit den Mitschwestern). Das innere Gebet ist eine lebendige Gebetshaltung, die täglich in der Frühe und am Abend gepflegt wird, in der wir mit Gott, der sich im Menschen Jesus zeigte, zusammen sind, weil wir wissen, dass er nicht nur Mensch, sondern auch Gott ist und uns liebt, wie es Teresa von Ávila formuliert hat (Buch des Lebens 8, 5).
Darüber hinaus beten wir gemeinsam das Stundengebet (morgens, mittags und abends), das wir als eine Zeit der konkreten Begegnung und des Austausches mit dem dreifaltigen Gott verstehen.
Ordensausbildung
Was alle Orden gemeinsam haben, das sind die Ordensgelübde, also ein öffentliches Versprechen, zunächst auf begrenzte Zeit, dann aber für immer im Orden zu leben, in Armut, eheloser Keuschheit und Gehorsam (die drei evangelischen Räte), wozu uns das Evangelium einlädt.
Karmelitin
Postulat (Prüfung der Berufung zum Ordensleben)
ein Jahr
Noviziat
zwei Jahre, das mit der Einkleidung beginnt
zeitliche Profess
drei Jahre, Zeit der Vertiefung von Ausbildung und Gebetsleben
Erst nach Ablauf einer Probezeit von insgesamt sechs Jahren, in der die junge Schwester prüfen kann, ob sie in der Lage ist, die evangelischen Räte als Karmelitin zu leben, kann sie sich auf Lebenszeit an diese Lebensform binden.
Karmelit
Postulat
ca. ein halbes Jahr
Noviziat
ein Jahr, das mit der Einkleidung und der ersten zeitlichen Profess beschlossen wird
Juniorat
Studium der Theologie bzw. für die Laienbrüder weitere Ausbildung bis zu fünf Jahren
Anschließend kann man zur Feierlichen Profess zugelassen werden; erst danach erfolgen die Diakonats- und die Priesterweihe für die Theologiestudenten; weitere Ausbildung bis zur 2. Dienstprüfung, pastorale Ausbildung bzw. Weiterstudium.
Die Laienbrüder (“Fratres”) sind – von den Oberenposten abgesehen – den Patres gleichgestellt.
Kontakt Männer
für interessierte Männer am Ordensleben im Teresianischen Karmel (OCD)
- P. Matthäus Bochenski (Kloster Regensburg)
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- P. Dr. Reinhard Körner (Kloster Birkenwerder bei Berlin)
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- P. Dr. Raoul Kiyangi, Provinzial (Kloster München)
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Kontakt Frauen
für interessierte Frauen am Ordensleben im Teresianischen Karmel (OCD)
Kontakt über die Schwesternklöster
Kontakt Laien
für Interessierte an der Laiengemeinschaft des Karmel – Teresianische Karmel-Gemeinschaft (OCDS)
P. Dr. Reinhard Körner OCD (Provinzdelegat für die Laiengemeinschaften)
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