Teresa-Kalender

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So 17. März 2024

Denn mögen sie auch tief in die Welt verstrickt sein, so haben sie doch immerhin Verlangen nach dem Guten.

Nicht diese gelähmten Seelen wollen wir ansprechen – die, wenn der Herr nicht selbst kommt und ihnen aufzustehen gebietet, wie jenem Gelähmten, der schon dreißig Jahre lang am Teich weilte (Joh 5, 5), in ziemliche Drangsal und große Gefahr kommen –, sondern andere Seelen, die schließlich in die Burg eintreten. Denn mögen sie auch tief in die Welt verstrickt sein, so haben sie doch immerhin Verlangen nach dem Guten und empfehlen sich manchmal, wenn auch nur dann und wann, unserem Herrn und sinnen darüber nach, wer sie sind, wenn auch nicht so bedächtig. Das eine oder andere Mal im Monat sprechen sie auch ihre Gebete, erfüllt von tausend Geschäften und gedanklich fast nur damit beschäftigt, weil sie ihnen so verhaftet sind, denn wo ihr Schatz ist, dorthin zieht es auch ihr Herz (Mt 6, 21; Lk 12, 24), wiewohl sie sich doch manchmal vornehmen, sich davon zu entledigen; und die Selbsterkenntnis ist ja schon etwas, ebenso die Einsicht, nicht auf dem rechten Weg zu sein, um das Tor zu erreichen. Endlich treten sie dann in die ersten Räume der unteren Wohnungen ein, aber zusammen mit ihnen dringt so viel Ungeziefer mit ein, dass es sie daran hindert, die Schönheit der Burg zu sehen und zur Ruhe zu kommen. Sie tun schon viel, dass sie hineingegangen sind.
Es mag euch vorkommen, Töchter, als passte das nicht hierher, da ihr durch die Güte Gottes nicht zu diesen Leuten gehört. Aber ihr müsst Geduld haben, denn ich kann euch sonst gewisse innere Dinge des Betens, so wie ich es verstehe, nicht verständlich machen, wenn nicht so.

Erste Wohnungen der Inneren Burg 1, 8f.




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