Sa 2. November 2024
Allerseelennacht hatte der Böse ein leichtes Spiel, uns mit Kindereien den Kopf verlieren zu lassen.
In der Nacht von Allerheiligen waren meine Gefährtin und ich allein. Ich sage euch, Schwestern, dass ich lachen möchte, wenn ich an die Angst meiner Gefährtin denke. Wir schlossen uns in ein Zimmer ein, in dem Stroh war; darin schliefen wir in dieser Nacht mit zwei Decken, die man uns geliehen hatte. Als sich meine Gefährtin in jenem Zimmer eingesperrt sah, hatte sie sich wegen der Studenten offensichtlich ein bisschen beruhigt, wiewohl sie unentwegt noch voller Angst hin und herschaute. Ich sagte zu ihr, warum sie denn herumschaue, wo doch niemand hereinkommen könne. Sie sagte zu mir: „Mutter, ich denke gerade, was Ihr wohl allein machen würdet, wenn ich jetzt sterbe.“ Das erschien mir schlimm genug, wenn es dazu käme. Ich begann, ein bisschen darüber nachzudenken und auch Angst zu empfinden; denn obwohl ich vor Leichen keine habe, schlagen sie mir immer aufs Herz, auch wenn ich nicht allein bin. Da das Gebimmel der Glocken noch dazukam, denn es war ja, wie ich gesagt habe, Allerseelennacht, hatte der Böse ein leichtes Spiel, uns mit Kindereien den Kopf verlieren zu lassen. Sobald er merkt, dass man davor keine Angst hat, denkt er sich andere Winkelzüge aus. Ich sagte zu ihr: „Schwester, wenn es so weit ist, denke ich darüber nach, was zu tun ist, doch lassen Sie mich jetzt schlafen.“
Das Buch der Gründungen 19, 3-5
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