29. Mai
Selige Elia vom hl. Clemens
Karmelitin (OCD), + 1927
Am 17. Januar 1901 in Bari (Italien) geboren wurde die selige Elia auf den Namen Theodora – Gottesgeschenk – getauft, als was sie sich im Lauf ihres kurzen Lebens auch erwiesen hat. Nach dem Eintritt in den Karmel ihrer Heimatstadt empfing sie am 24. November 1920, damals das Fest des heiligen Johannes vom Kreuz, das Ordensgewand und lebte in selbstloser Hingabe an den Herrn, was sie am 8. Dezember 1924 mit einer handgeschriebenen Erklärung bezeugte. Gestorben ist sie am Weihnachtstag des Jahres 1927. Sie wurde am 18. März 2006 im Dom von Bari selig gesprochen.
Jeder von uns ist ein Geschenk Gottes, so dass jeder von uns auch von Gottes Liebe umfangen ist, immer und an allen Orten. Bedenken wir das, wenn wir jetzt zusammen Eucharistie, also die große Danksagung, feiern.
- Herr, du hast uns die Liebe Gottes, des Vaters geoffenbart.
- Durch dich wissen wir, dass Gott die Liebe ist.
- Verzeihe uns, wenn wir nicht an deine Liebe zu uns glauben.
Tagesgebet
Gott, du hast die Selbsthingabe der seligen Jungfrau Elia vom hl. Clemens angenommen. Auf ihre Fürsprache gewähre uns, dass wir, vom eucharistischen Brot genährt, beharrlich und treu deinen Willen erfüllen. Darum bitten wir durch Jesus Christus… Amen.
Lesung und Evangelium
aus dem Commune für Jungfrauen
Fürbitten
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Auf die Fürsprache der seligen Karmelitin Elia bitten wir dich:
- Erfülle uns mit Dank über das Geschenk unseres Lebens.
- Hilf uns, vor jedem Mitmenschen Achtung zu haben, denn jeder Mensch ist ein Geschenk von dir.
- Schenke den Karmelitinnen Treue zu ihrer Berufung, so dass die Welt durch sie deine Liebe erfahre.
- Tröste alle, die um ihre Verstorbenen trauern, und schenke den Verstorbenen die Fülle der Liebe bei dir.
Denn wir glauben, dass deine Liebe immer stärker ist als unsere Sünde und alles Leid der Welt. So lass uns dafür Zeugen sein, heute und in Ewigkeit. Amen.
Zum Nachdenken
Lieber Papa, die Opfer, die du für die gute Prudenzina gebracht hast, werden dir eines Tages im Himmel vergolten, in jenem schönen Himmel, wo wir alle um den ewigen Feuerherd versammelt und vereint die Barmherzigkeit Gottes besingen werden.
Ich brenne geradezu vor Sehnsucht, dir mein großes Glück mitteilen zu wollen, doch so sehr ich es auch tue, es wird mir niemals gelingen, seine Fülle zu beschreiben. Mein lieber Papa, meine Freude ist nichts Oberflächliches, sie wohnt tief in meinem Herzen, wie eine Frühlingsblume, und jetzt, da ich vom Herrn alles empfangen habe, bleibt mir nichts anderes zu tun als mein Lied der Dankbarkeit zu singen.
Du sagst: „Arme Tochter! Du hast ja von dieser Welt gar nichts genossen.“ Das ist nicht wahr, ich habe viel genossen, denn mein Herz wusste, dass die Freuden und flüchtigen Unterhaltungen von hier es nicht sättigen könnten; es ist im Vergleich mit ihnen zu groß und wollte sich deshalb in diesen Ozean des Friedens stürzen, in dieses himmlische Land. Nur der Karmel konnte mein Herz erfüllen, indem er mir Jesus schenkte und mit Jesus das Glück. Mein Papa, wie hat mich doch der gute Gott mit seiner Liebe bevorzugt! Danke ihm in meinem Namen, denn im Himmel werden wir die große Gnade der Berufung einst besser verstehen.
Guter Papa, lebe von meinem Glück und von meinem Frieden, und durch das Heiligste Herz Jesu werden wir uns immer besser verstehen und lieben…
(Elia vom hl. Clemens, in einem Brief vom Februar 1925)